Der Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Universitätsklinika e. V. (AGU) und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sind am heutigen Freitag, 25. Oktober 2019 zur zweiten Verhandlung der Entgeltrunde 2019 in Stuttgart zusammengekommen.
Die Forderungen von ver.di belaufen sich in Summe auf mehr als 120 Millionen Euro. Kumuliert erwarten die vier baden-württembergischen Universitätsklinika aktuell ein Defizit im zweistelligen Millionenbereich für das Jahr 2019. Angesichts dieser angespannten wirtschaftlichen Situation sind die ver.di-Forderungen nicht darstellbar. Die Arbeitgeberseite hat dennoch ein Angebot unterbreitet, das wesentliche Hauptforderungen berücksichtigt und zum Teil sogar weitgehend erfüllt.
Allein das Angebot für die Tabellensteigerung umfasst insgesamt fünf Prozent für alle Beschäftigten im Geltungsbereich des Tarifvertrags UK bei einer Laufzeit von 36 Monaten. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Vergütung in den baden-württembergischen Universitätsklinika schon seit Jahren spürbar höher ist als im TVöD.
„Darüber hinaus wollen wir dem Fachkräftemangel in der Pflege entgegenwirken. Deshalb haben wir eine Zulage für die Pflege in Höhe von 200 Euro angeboten und erfüllen somit die Forderungen von ver.di vollumfänglich. In Kombination mit der vorgesehenen neuen Entgeltordnung, die ab Anfang 2020 greifen soll, sprechen wir hier bereits von einer Vergütungssteigerung für die Pflege von insgesamt elf bis 15 Prozent“, sagen die AGU-Vorstände Gabriele Sonntag und Professor Dr. Udo X. Kaisers.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 5. November 2019 in Stuttgart statt.